Sie ist die Koryphäe der Haushaltsführung und Spezialistin in Sachen aufräumen und glücklich werden, denn sie lehrt einen ganzheitlichen Ansatz. Die zierliche Japanerin Marie Kondo inspiriert gerade Millionen Leser und Serienjunkies mit ihrer Methode Konmari. Diese verspricht: Nie wieder aufräumen und sinnlose Stunden mit Hausarbeit verbringen. Wie das möglich ist? Einfach jedem Artikel seinen Platz zuweisen – und am wichtigsten – unerbittlich ausmisten! Das heißt, alle Dinge die keine Freude entfachen, wegbringen. Ohne Ausnahme!
So funktioniert „ganzheitliches“ Ausmisten
Du nimmst jede Sache in die Hand und spürst in dich hinein, ob du Freude damit hast. Wahre FREUDE! Spürst du Glückseligkeit, musst du lächeln oder bekommst du ein warmes Gefühl im Bauch? Dann behalte es. Du zögerst und musst erst darüber nachdenken, ob es Freude in dir entfacht? Dann trenn dich besser davon. Allerdings: Bedanke dich bei jedem Stück: „Danke, dass ich dich benutzen durfte“ oder „Danke, dass du deinen Zweck erfüllt hast“. Sack auf und weg!
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Ausmisten und aufräumen nach Kategorie – nicht nach Zimmer
Richtiges Ausmisten will gelernt sein. Am wichtigsten ist es, dass du nach Kategorien ausmistest. Kondo schlägt hierfür vier vor. Außerdem solltest du dein Aufräumprojekt in einem Schwung erledigen, also täglich daran arbeiten mit nur wenigen Unterbrechungen. Der „Schwung“ kann übrigens Tage oder Monate dauern – je nach „Ordnungsgröße“. Es geht los:
Kategorie 1: Kleidung
Suche alle Kleidungsstücke aus der gesamten Wohnung oder dem Haus zusammen und wirf sie auf das Bett. Ein ganz schöner Haufen, oder? Nimm jetzt jedes Stück einzeln in die Hand und frage dich, ob es Freude in dir entfacht? Behalte sie nicht aus praktischen Gründen, wie „Das kann ich noch zuhause anziehen“ oder „Zum Schlafen gut genug“. Nein, weg damit, du möchtest nur noch Dinge, die dir Freude bereiten am Körper tragen – auch zum Schlafen! Also: „Vielen Dank, dass ich dich tragen durfte“ und hinein in den Wegbring-Sack. Am Ende sollte der Haufen nur noch aus einem Drittel oder Viertel der ursprünglichen Anziehsachen bestehen. Du wirst dich das erste Mal so richtig befreit fühlen! Und glücklich, weil du dich nur noch mit Freudenspendern umgibst.
Achte jetzt darauf, wie du die Kleidung in den Schrank einräumst. Du solltest sie überwiegend in Schachteln sortieren.
Hosenbeine übereinander legen einmal halbieren und dann gedrittelt zusammenschlagen. Steck sie nun in eine Schublade bzw. Schachtel, damit du von oben auf dein „Hosenpaket“ zugreifen kannst.
Oberteile: Die Seitenteile und Ärmel auf der Vorderseite einschlagen und dann Dritteln. So entstehen kleine Kleidungspäckchen die übersichtlich in Schubladen eingeräumt werden können.
Jetzt hast du alles sofort im Blick und der Zugriff ist viel leichter. Nie wieder muss ein Kleidungsstück aus dem Schrank gezerrt werden. Nie wieder Unordnung. Was für ein Zeitgewinn! Welch Glücksgefühl!
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Kategorie 2: Bücher/Papiere
Die Vorgehensweise ist ganz ähnlich, wie bei der Kleidung. Alle Bücher und Zeitschriften der gesamten Wohnung müssen Regale und Schränke verlassen und zusammengetragen werden. Klopfe dann die Bücherstapel ab – Marie nennt das aufwecken. Hast du die Bücher geweckt, nimm jedes in die Hand und gib alle weg, die keine Freude in dir entfacht. Bedanke dich für schöne Lesestunden bei deiner Lektüre und ab durch die Mitte damit. Hattest du keine schönen Lesestunden, bedanke dich dafür, dass dir das ungelesene Buch gezeigt hat, wo deine wahren Interessen liegen. Das war wohl seine Aufgabe und die hat es sehr gut erledigt. Danke!
Auch alle Papiere werden ausgemistet. Beschriebene Einzelseiten, alte Schulhefte, der abgelaufene Handyvertrag usw. Zur Aufbewahrung eignen sich Ordner besonders gut.
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Kategorie 3: Küche – Bad – Kleinkram
Jetzt ist es soweit – Küche, Bad und Co sind an der Reihe. Also alles aus den Schränken nehmen, aussortieren und anschließend schön geordnet nach Kategorien – und wenn es Sinn macht – in übersichtliche Schachteln und Boxen geben. Zum Beispiel alle Gewürze in eine Schublade stellen oder alle Putzmittel in eine Box sortieren und ins Badregal räumen. Marie rät außerdem dazu, Handtücher nicht zu falten, sondern einzurollen.
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Kategorie 4: Dinge mit emotionalem Wert
Jetzt wird es richtig schwierig, denn wer kann sich schon gut von Erinnerungen trennen? Von Fotos zum Beispiel? Genau. Und deswegen kommt der anstrengendste Teil erst ganz zum Schluss, auch weil man das Ausmisten und Wegwerfen bereits ausgiebig üben konnte. Wieder gilt es, alles in die Hand zu nehmen und zu erspüren, ob das Stück Freude entfacht. Auch, ob man mit diesem Teil in die Zukunft gehen möchte. Beachten sollte man dabei unbedingt, dass man Erinnerungen nicht zwangsläufig an Gegenstände binden muss. Viele schöne Momente kann man ganz platzsparend im Herzen tragen. Das erste Date zum Beispiel – zur Erinnerung muss man die erste gemeinsam gekippte Weinflache nicht aufbewahren. Wer möchte schon mit einer Extra-Ladung Glasmüll in die Zukunft gehen?
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